Entwicklung der Grundstücksrichtwerte Berlin für die Bebauung mit Einfamilienhäusern GFZ 0,4 - 0,6

Baugrundstücke in Einfamilienhausgebieten in Berlin erweisen sich als besonders wertstabil. Es zeigen sich in wenigen Segmenten kleinere Bremsspuren. Zur Zeit spielen nicht hauptsächlich nur die Lage, sondern immer mehr die Bebaubarkeit und die Umsetzbarkeit der Bauprojekte eine übergeordnete Rolle. Die Entwicklung der Zinsen, der Baustoffpreise und der Inflation tragen zur Kaufzurückhaltung bei. Im Jahr 2023 haben in Berlin nach Auswertung der Kaufpreissammlung durch den Gutachterausschuss 694 (-15% zum VJ) unbebaute Grundstücke den Eigentümer gewechselt.

Es erfolgte eine Absenkung der Bodenrichtwerte zum 01.01.2024. Die Bodenrichtwerte für Flächen zur Bebauung mit Ein- und Zweifamilienhäusern gaben um bis zu 10% nach, wobei die Rückgänge innerhalb des S-Bahn-Rings am geringsten und an den Stadträndern am höchsten ausfallen. In einer 5-Jahres-Betrachtung entwickelten sich die Bodenrichtwerte bei guten Wohnlagen in den Bezirken Treptow-Köpenick (+ ca. 38%), Reinickendorf (+ ca. 33%)und Spandau (+ ca. 33%) am besten. Die Toplagen Dahlem, Grunewald, Schmargendorf und Westend erweisen sich als extrem wertstabil aber ohne nennenswerte Wertzuwächse. Ist in Spandau ein Grundstück für die Einfamilienhausbebauung noch für 320 - 520 €/m² zu haben, sind in Dahlem bereits 2.400 - 2900 €/m² fällig.

Fazit

Die Anzahl der Verkäufe von Baugrundstücken für die Einfamilienhausbebauung haben im 1. Quartal 2024 ihren Tiefpunkt erreicht, sind im 2. Quartal 2024 bei leicht fallenden Preisen aber wieder deutlich angestiegen. Für 2024 erwarten wir eine Stabilisierung des Bodenrichtwertniveaus. Das Land Berlin selbst ist seit Jahren dazu übergegangen landeseigene Grundstücke nur noch über das Erbbaurecht ´´auszuleihen´´. In einem begrenzten Markt mit sinkendem Angebot und anhaltend hoher Nachfrage ist weiterhin mit Werterhalt und Wertzuwächsen zu rechnen.

Autor: SU

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